Ursprung
Die Wurzeln der der Familie von Seydewitz gehen zurück bis ins 13. Jahrhundert. Die Familie wird im sächsischen Staatsarchiv beschrieben als:
Meißnischer Uradel, der sich vermutlich nach dem Orte Seydewitz an der Elbe in der Mühlberger Pflege nannte und mit Albertus de Sydewicz 12.5.1299 urkundlich zuerst auftritt. Mit Albertus beginnt auch die Stammreihe.
Eine ausführliche Familiengeschichte von 1299 bis 1875, verfasst von Otto Theodor von Seydewitz (auch hinterlegt in der Bayerischen Staatsbibliothek) ist online verfügbar: Beiträge zur Geschichte der Familie von Seydewitz, Bd.: [1], Den Zeitraum von 1299 bis 1875 umfassend, verf. von Otto Theodor von Seydewitz, (Görlitz), 1890
Wappen
Das älteste Wappen der Meißner Linie bestand aus einem goldenen Schild, worauf 3 Mohren-Köpfe (oben zwei, unten einer) geführt wurden. Den Helm zierten drei Straussenfedern. Über die Entstehung des Wappens gibt es keine gesicherten Angaben. Es steht nur fest, dass dies das älteste Wappen der Familie gewesen ist. In dieser Einfachheit wurde das Wappen bis zum 30-jährigen Krieg geführt. Dann wird es geändert. Im Wappenbuch von „Siebmacher“ erscheint das Wappen mit einem der Länge nach in zwei Felder geteilten Wappenschild, von denen das linke Feld auf goldenem Grund das alte Wappen der Familie – die 3 Mohren- zeigt, während das rechte Feld schwarz ist. Auf dem Helm steht über der Krone ebenfalls ein Mohrenkopf. Diese Änderung hat wahrscheinlich Kaiser Carl VII etwa Mitte des 17. Jahrhunderts veranlasst, als ein Zweig der Familie in den Reichsfreiherrn- und Reichsgrafenstand erhoben wurde.
Das Wappen hat sich im Laufe der Zeit verändert:
Thüringische Linie
Neben der Sächsischen Line gibt es auch eine gleichnamige Thüringische Linie, siehe: http://www.seidewitz-genealogie.de. Wenngleich es Ähnlichkeiten in Wappen und der Familienfarben gibt, ist ein Zusammenhang der Linien heute nicht mehr nachvollziehbar.
Grafenlinie
Neben den nichttitulierten Nachkommen von Albertus de Sydewicz gibt es auch gräflich titulierte Nachkommen. Die gräfliche Seydewitz Linie beginnt mit August Friedrich von Seydewitz (18.01.1696 – 19.05.1775), welcher am 10.07.1731 in Stand und Würde eines „Edlen Banners und Freiherrn des heiligen Römischen Reiches“ erhoben wurde. Am 23.02.1743 wurde er von Kaiser Carl VII in den Reichsgrafenstand erhoben.
Besitztümer
- Stadthaus in Tharandt bei Dresden: 1844 wurde das Haus erbaut – nach einer bei Umbauarbeiten gefundenen Inschrift. 1849 kaufte Curt Friedrich Emil v. Seydewitz (1814 – 1863) dieses Haus. Es wird vermietet, bis es 1867 von der Witwe des Curt v. Seydewitz, Helene Elisabeth geb. v. Kiesenwetter (20. Oktober 1821 – 18. Juni 1897, Tharandt) bezogen wird. Curt und Helene v. Seydewitz hatten zwölf Kinder: der älteste, Curt Damm Paul v. Seydewitz (1843 – 1910) wird später königlich sächsischer Kultusminister. Heute noch wird das Haus von älteren Bürgern der Stadt Tharandt „Seydewitz Haus“ genannt. Seit 1992 hat sie Familie wieder die wirtschaftliche Verfügung über das Haus.
- Pulswerda
- Reichenbach in dr Oberlausitz
- Bucha bei Naumburg
Spuren
Neben den nachvollziehbaren Berichten gibt es auch verschiedene Spuren von Personen, die mit Seydewitz in Verbindung stehen. Allerdings sind keine weiteren Details bekannt:
- Künstlerhaus Max von Seydewitz, siehe auch http://www.dachau.de/kultur-tourismus/sehenswuerdigkeiten-fuehrungen/kuenstlerstadt-dachau/kuenstlerhaus-max-von-seydewitz.html
- Johann Christoph von Seydewitz gilt als namhafter Architekt, der u.a. in Bad Doberan wirkte. Vermutlich gehört Johan Christoph von Seydewitz zur thüringischen / vogtländischen Linie, siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Doberan
- Im Dom zu Lund, Schweden, befindet sich ein Epitaph mit einem Seydewitz Wappen , siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Dom_zu_Lund
Falls jemand Informationen dazu hat, bitte ich um Kontaktaufnahme.